Wirksamer Schutz vor Mücken

Was hilft gegen Mücken?

Effektive Strategien und Tipps

Ein warmes Sommerabendessen auf der Terrasse, ein gemütlicher Campingausflug oder einfach nur ein entspannter Tag im Garten – Mücken können schnell zur Plage werden und uns den Spaß an Outdoor-Aktivitäten verderben. Aber was hilft wirklich gegen diese summenden Plagegeister? Werfen wir einen Blick auf effektive Strategien und Tipps, um Mücken fernzuhalten.

  1. Mückenschutzmittel, auch unter Repellentien bekannt, die die Inhaltsstoffe DEET, Icaridin oder Picaridin enthalten, sind wissenschaftlich erwiesen wirksam gegen Mücken. Um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten, tragen Sie das Spray oder die Lotion gleichmäßig auf die Haut auf. Beachten Sie jedoch bitte, dass Repellentien für Kinder unter zwei Jahren nicht empfohlen werden, da sie die Haut reizen können. Pflanzliche Duftstoffe werden ebenfalls schon seit langer Zeit zur Abwehr von Mücken verwendet. Heute gilt das ätherische Öl des Eukalyptus Citriodora als eines der effektivsten natürlichen Mittel unter den Mückensprays. Der verwendete Zitronen-Eukalyptus hat seinen Namen aufgrund des intensiven und frischen Zitronengeruchs und ist daher bei vielen Menschen sehr beliebt.
  2. Stechmücken können durch dünne Kleidung stechen, daher ist es ratsam, lange, helle und lose Kleidung zu tragen. Bedecken Sie auch Ihre Füße mit Socken und tragen Sie gegebenenfalls ein Hut oder eine Kappe, um Gesicht und Kopfhaut zu schützen.
  3. Viele Stechmücken sind besonders aktiv während der Dämmerung und in der Nacht. Versuchen Sie, in diesen Zeiträumen geschlossene Räume aufzusuchen oder verwenden Sie Moskitonetze an Fenstern und Türen. Reduzieren Sie auch stehendes Wasser in der Umgebung, da die Mücken dort ihre Eier ablegen.
  4. Es gibt verschiedene natürliche Substanzen, die als Mückenabwehr dienen können. Ätherische Öle wie Lavendel, Zitronengras oder Teebaumöl werden oft als wirksam angesehen. Tragen Sie sie auf die Haut oder verwenden Sie Duftkerzen und Öllampen, um Mücken fernzuhalten. Beachten Sie jedoch, dass die meisten natürliche Substanzen nicht so langanhaltend oder effektiv wie chemische Repellents sind.
  5. Einige Pflanzen wie Minze, Zitronenmelisse und Geranien sollen ganz natürlichen Mücken vertreiben. Sie können diese Pflanzen in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse anpflanzen, um die Anzahl der Mücken in der Umgebung zu reduzieren.
  6.  Mücken erkennen uns nicht nur durch unsere Körperwärme und Atemluft (Kohlendioxid wird ausgeatmet), sondern auch durch unseren Schweiß. Der spezifische Körpergeruch von Milch- und Fettsäuren zieht weibliche Insekten an, die nach einer Blutmahlzeit suchen. Wissenschaftler haben den Geruchsrezeptor entdeckt, über den diese Duftstoffe von den lästigen Insekten wahrgenommen werden.

Wenn Sie dennoch Mückenstiche davon getragen haben, vermeiden Sie das Kratzen, da dies zu Infektionen führen kann. Verwenden Sie kühlende Gele mit oder ohne Antihistaminika, schwache kortisonhaltige Cremes oder bei entzündlichen Reaktionen gegebenenfalls antiseptische Salben.

Welche Mücken sind gefährlich?

Culex-Stechmücke (Gemeine Stechmücke):

Aktivität: abends und nachts, in der Stadt und auf dem Land, übertragenen Krankheiten: Japan. Enzephalitis, Saint-Louis-­Enzephalitis., Chicungunya, Ross-­River­-Fieber , Rifttal-Fieber, West-Nil-­Fieber, Filariosen Stiche: verbunden mit Juckreiz, meist nicht schmerzhaft, selten lokale Reak­tionen, Vorkommen: weltweit

Kriebelmücken:

Aktivität: tagsüber, draußen, ländlich, übertragenen Krankheiten: Onchocercose(Flussblindheit) Biss: schmerzhaft, Vorkommen: weltweit, Krankheitsübertragung nur Afrika und Mittel-/Südmerika

Anopheles-Stechmücke:

Aktivität: abends bis morgens, vorrangig ländlich, übertragenen Krankheiten: Malaria, Filariosen, Stiche: meist nicht schmerzhaft, selten lokale Reak­tionen, verbunden mit Juckreiz, Vorkommen: Afrika, Amerika, Asien, aber auch schon in Europa

Stegomyia-Stechmücke:

Aktivität: nachts, in der Stadt und auf dem Land, übertragenen Krankheiten: Leishmaniasen (Kala Azar, Espundia, Orientbeule), Sandmückenfieber, Bartonellose, Phlebotomus­-Fieber, Stiche: schmerzhaft, länger anhaltende lokale Reaktionen Vorkommen: weltweit

Gnitzen:

Aktivität: Tag und Nacht, vor allem auf dem Land, übertragenen Krankheiten: Filariosen (Mansonella), Blauzungenkrankheit bei Rindern Biss: unangenehmes Brennen, schmerzhaft, starker Juckreiz, Quad­delbildung, Vorkommen: weltweit, in Afrika und Mittel-/Süd-Amerika mit gehäufter Erregerübertragung

Welche Repellentien helfen zuverlässig?

Rebellentien sollten auf unbedeckte Körperstellen aufgetragen werden. Durch das Verdunsten von der Haut, entsteht eine Art Schutzhülle gegen Mücken um uns. Der Wirkstoff DEET bietet nach dem Auftragen auf ungeschützte Hautstellen für mindestens 3-4 Stunden Schutz vor Stichen. Je höher die Konzentration ist, desto länger hält der Schutz an. Bei Reisen in die Tropen wird eine Konzentration von mindestens 30 Prozent Wirkstoff empfohlen. DEET sollte nicht auf empfindliche oder geschädigte Hautstellen aufgetragen werden. Der Wirkstoff Icaridin ist nicht in höheren Konzentrationen als 20% erhältlich, deshalb ist die Wirksamkeit dieser Produkte gegenüber DEET geringer und sie sind für die Tropen nicht geeignet. Pflanzliche Substanzen wie Citronella, Eukalyptus, Kokosnussöl oder Lavendel wurden schon immer als Hausmittel eingesetzt. All diese Mittel sind jedoch den chemischen Präparaten deutlich unterlegen und bieten keinen ausreichenden Schutz vor durch Mücken übertragene Krankheiten.

Citridiol stammt aus dem ätherischen Öl einer Eukalyptusart, die in China beheimatet ist (Eucalyptus maculate citriodon), und ist ein Beispiel dafür. Das Produkt enthält jedoch synthetisches PMD, für das eine Zulassung als biozider Wirkstoff beantragt wurde. Es zeigt ähnliche Wirkungen und gute Verträglichkeit wie Icaridin. PMD wird oft mit anderen Wirkstoffen kombiniert. Leider gibt es bisher nur begrenzte toxikologische Studien, weshalb PMD nicht bei Kindern unter drei Jahren angewendet werden sollte. In Kanada wird PMD als Alternative

Welche Kleidung schützt mich vor Mücken?

Schutzkleidung stellt eine präventive Maßnahme gegen Insektenstiche dar. Dazu zählen stabile Schuhe, Socken sowie weite, langärmelige Hemden und Hosen. Mücken haben die Fähigkeit, dünne Kleidung leicht zu durchstechen. Daher sollte die Kleidung entweder engmaschig gewebt oder dick sein. Aufgrund der unangenehmen Tragebedingungen bei tropischen Temperaturen kann dünnere Kleidung alternativ mit Permethrin behandelt werden. Diese Behandlung bietet über mehrere Wochen einen zuverlässigen Schutz und bleibt auch nach einem Waschgang bei 30°C wirksam. Seit einigen Jahren ist bereits Kleidung erhältlich, bei der das Permethrin direkt in die Fasern eingearbeitet ist. Dadurch bleibt der Insektenschutz während der gesamten Lebensdauer des Kleidungsstücks erhalten.

Wann brauche ich ein Moskitonetz?

In tropischen Gebieten empfiehlt es sich, unter einem Mückennetz zu schlafen. Netze, die aus synthetischen Fasern wie Nylon oder Polyester hergestellt werden, sind leichter und widerstandsfähiger als Baumwollnetze. Die Maschenweite sollte zwischen 1,2 und 1,5 mm betragen, um auch kleine Insekten abzuhalten, ohne die Luftzirkulation zu beeinträchtigen. Durch eine Imprägnierung des Moskitonetzes mit Permethrin wird die Wirkung deutlich gesteigert, da viele Mücken nach Kontakt mit dem imprägnierten Netz sterben. Bei industriell imprägnierten Mückennetzen bleibt der Schutzeffekt 4-5 Jahre lang erhalten. In den Tropen empfiehlt es sich immer, unter einem Moskitonetz zu schlafen. Netzstoffe aus synthetischen Materialien wie Nylon oder Polyester sind leichter und langlebiger als Baumwolle. Bringen Sie den Mückenschutz so an, dass das es nicht Ihren Körper berührt.

Insektizide und Akarizide: Was kann ich zusätzlich tun?

Elektrische Apparate, die Pyrethroide verdampfen, sind auf synthetischen Insektiziden basiert, welche auf Pyrethrum, einem natürlichen Stoff, beruhen. Diese Chemikalien sind zwar giftig für Insekten, greifen jedoch auch potenziell nützliche Organismen an. Die Effektivität dieser Methoden kann stark variieren, daher sollten sie als Ergänzung zu anderen Maßnahmen zum Schutz vor Insekten betrachtet werden. Insbesondere in geschlossenen Räumen sollten mögliche negative Reaktionen wie Hautreizungen und Schleimhautreizungen durch direkten Kontakt berücksichtigt werden. UV-Lichtfallen oder Ultraschallgeräte sind nicht geeignet, um Stechmücken abzuwehren.

Welche Ort sind sicherer vor Mücken?

Durch das Beziehen von abgeschlossenen, klimatisierten Räumlichkeiten kann effektiv die Gefahr von Stechmücken minimiert werden, denn diese können nicht von warmen zu kalten Umgebungen fliegen. Demnach kann das Risiko von Mückenstichen durch nachtaktive Anophelesmücken (Malaria) erheblich reduziert werden, indem man den Schlafplatz sorgfältig wählt.