Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck
Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, erhöht das Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Komplikationen. Die Bedeutendsten sind Schlaganfall, Herzinfarkt und Erkrankungen der Niere. Daher ist es wichtig, regelmäßig den Blutdruck zu messen und auf Veränderungen zu achten. Langfristig beeinträchtigt er die Funktionsfähigkeit von Organen und steigert das Risiko für Durchblutungsstörungen. Über 60 Prozent der Sechzigjährigen leiden an hohem Blutdruck, weshalb es eine Volkskrankheit ist.
Wie läuft die Dienstleistung in der Apotheke ab
Wir führen im Beratungsraum eine standardisierte dreifache Messung bei den versicherten Personen mit bereits diagnostiziertem Bluthochdruck durch. Aus diesen drei Werten wird ein Mittelwert gebildet. Dieser wird anhand der Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga eingestuft. Bei schlechten Werten suchen wir mit Ihnen nach den Ursachen und Lösungen, um den Blutdruck zu senken.
Wozu dient die „standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck?
Die Dienstleistung dient der Erfolgskontrolle Ihres Blutdrucks. Wir kontrollieren, ob sie gut eingestellt sind. Bei schlecht eingestelltem Blutdruck verweisen wir zur Nachjustierung an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Dadurch wird ihre antihypertensive Therapie zeitnah angepasst. Gleichzeitig identifizieren wir eventuell auftretende Arrhythmien wie Vorhofflimmern. Unser langfristiges Ziel ist Ihr Schutz vor hypertensiven Organschäden, denn eine frühzeitige Diagnose verringert das Risiko für Komplikationen.
Machen Sie hier einen Termin für die Risikoerfassung Bluthochdruck und bringen Sie diese Vereinbarung mit.
Fragen und Antworten
Wer kann diese Dienstleistung nutzen
Die Dienstleistung Risikoerfassung Bluthochdruck wird allen Krankenversicherten mit ärztlich diagnostiziertem Bluthochdruck angeboten. Weitere Voraussetzung ist die Einnahme von mindestens einem verordnetem Antihypertensivum. Frühestens zwei Wochen nach dem Therapiebeginn können Sie die Dienstleistung nutzen.
Kostenlos steht die Risikoerfassung Bluthochdruck jedem Versicherten nur einmal in zwölf Monaten zur Verfügung. Bei einer Änderung der Medikation - Sie bekommen einen anderen oder einen zweiten, dritten ... Blutdrucksenker, - dürfen Sie diese Dienstleistung ab zwei Wochen nach der Medikationsänderung erneut in Anspruch nehmen.
Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?
Hypertonie tut nicht weh. Oft haben Menschen mit Bluthochdruck über längere Zeit keine Beschwerden. Deshalb besteht kein akuter Leidensdruck und die Erkrankung wird übersehen oder vernachlässigt. Hohe Blutdruckwerte schädigen sowohl große als auch kleine Blutgefäße. Die Blutgefäße verengen sich und der Blutfluss wird vermindert. Diese Schädigung der Gefäße führt oft zu Verkalkung der Arterien, auch Arteriosklerose genannt, und zu Gefäßentzündungen. Die Bildung von Blutgerinnseln wird gefördert. Organe funktionieren wegen der verminderten Blutzufuhr nur noch eingeschränkt.
Zudem führt die Hypertonie langfristig zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Herzmuskelverdickung, Herzschwäche, koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und Augenerkrankungen. Menschen mit Bluthochdruck haben ein deutlich höheres Risiko für diese Erkrankungen im Vergleich zu Menschen mit normalem Blutdruck. Es ist wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls zu behandeln. Das reduziert das Risiko für Komplikationen deutlich.
Die Normwerte für den Blutdruck
Optimalerweise liegt Ihr Blutdruck bei 120/80 mmHg oder darunter. Werte, die leicht darüber liegen, gelten noch als normal. Ab 140/90 mmHg wird von leichtem Bluthochdruck gesprochen. Werte ab 160/100 mmHg zählen zum mittlerer Bluthochdruck und sind behandlungsbedürftig. Ab 180/110 mmHg liegt ein schwerer Bluthochdruck vor, der dringend ärztlich abgeklärt werden muss. Steigt der Blutdruck weiter, wird es lebensgefährlich. Ärztliche Sofortmaßnahmen sollten jetzt schnell den Blutdruck senken.
Für eine gesicherte Diagnose von Bluthochdruck sollten zu hohe Werte an mindestens drei Messungen an zwei verschiedenen Tagen gemessen werden. Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHG) gemessen. Der erste Wert gilt dabei als der systolische und der Zweite als der diastolische Blutdruck.
Die Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Risiko für Bluthochdruck steigern. Heutzutage ist unser Lebensstil die mit Abstand häufigste Ursache. Beispielsweise Übergewicht, Rauchen, ein Mangel an Bewegung, regelmäßiger Alkoholkonsum und eine familiäre Veranlagung zählen zu den Ursachen der primären Hypertonie. Auch bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion oder psychische Belastungen durch Stress führen oft zu Bluthochdruck. Dabei spricht man auch von sekundärer Hypertonie.
Die Symptome des Bluthochdrucks
Es ist schwer, Bluthochdruck zu erkennen, da seine Symptome unspezifisch sind. Mögliche Anzeichen können sein: Kopfschmerz, der bei Hochlagerung des Kopfes sinkt, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen und Nasenbluten. Gelegentlich kommt es auch zu Abgeschlagenheit und Schlaflosigkeit. Bei starkem Bluthochdruck können sogar ein Engegefühl in der Brust, als Angina pectoris bekannt, Luftnot oder Sehstörungen auftreten.
WICHTIG: Wir schützen Ihre Gesundheitsdaten und wir behandeln sie vertraulich. Für Rücksprachen mit dem Arzt/der Ärztin oder die Übersendung des Ergebnisberichts an den oder die hauptbehandelnde:n Ärzt:in müssen Patient:innen die Apotheker:innen von der Schweigepflicht entbinden. Hierzu ist die Erklärung der Entbindung von der Schweigepflicht zu unterzeichnen.