Coronatest in der Apotheke:

Die aktuelle Corona Lage und die Unterschiede zwischen den Corona Tests

Aufgrund der geringen Nachfrage nach Corona-Tests und des Auslaufens der Coronavirus-Testverordnung im Februar 2023 durch das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) führen wir derzeit keinerlei Corona-Test durch. Sobald wieder Bedarf besteht, können wir jederzeit wieder mit der Testung von Bürgern beginnen. Solange bieten wir Ihnen verschiedene Selbsttests für zu Hause an, auch als Kombitest auf Corona und Grippe. Für Anfragen zu Gruppentestungen in der Pflege oder im Rahmen unseres Unternehmensservice kontaktieren Sie uns bitte hier!

 

Der Test und steigende Coronazahlen - Wie wichtig ist der Coronatest?

Aktuelle Corona-Infektionslage

Die Zahl der Atemwegsinfekte nimmt wieder zu. Die Menschen um einen herum schniefen, husten oder liegen zu Hause flach. Nach dem Wochenbericht des Robert-Koch-Institutes liegen die Werte der gemeldeten Infektionen in der 44. Kalenderwoche schon über den Zahlen der Vorjahre ab 2017. Schuld daran ist auch das Corona-Virus: Neben anderen Atemwegserregern lag es in dieser Woche bei den aktuell untersuchten Proben knapp vor den Rhinoviren auf Platz 1 der Verusacher.

Was muss ich bei einer Coronainfektion beachten?

Seit April diesen Jahres sind keine besonderen Infektionsschutzmaßnahmen mehr vorgeschrieben - daran ändern auch die steigenden Zahlen nichts. Denn mittlerweile ist das Virus endemisch und schwere Verläufe weitestgehend eingedämmt worden. Da durch den zusätzlichen Erreger die Infektionszahlen steigen, kommt es in der Erkältungssaison allerdings zu einem vermehrten Personalmangel durch Krankschreibungen. Für bestimmte Patientengruppen besteht außerdem immer noch ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19 Verlauf. Deshalb ist es weiterhin nützlich, sich und andere durch den Nachweis des Corona-Virus und durch freiwillige Hygienemaßnahmen zu schützen, um mögliche Ansteckungen zu minimieren.

Neue Variante auch in Deutschland: BA.2.86: “Pirola”

Viren sind für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt. Auch Sars-Cov-2 hat sich seit dem erstmaligen Auftreten in Form des Wildtyps schon mehrmals verändert. Seit Ende 2021 ist die Omikron-Variante in Deutschland verbreitet, dazu gehören verschiedene Untervarianten. Waren es im letzten Jahr vor allem die Omikron-Varianten BA.1 und BA.4/5, herrscht momentan die Omikron-Variante XBB.1.5 vor. Diese könnten bald von der neuen Variante BA.2.86, vereinfacht “Pirola” genannt, abgelöst werden. In Deutschland wurden seit September Infektionen mit dieser Mutation, die ebenfalls zum Omikron-Typ gehört, festgestellt. bereits in Kalenderwoche 42 machte sie 7 % der Sars-Cov-2-Infektionen aus.
Aktuell gilt sie als “Variante unter Beobachtung”, ob sich die Veränderungen des Virus auf Krankheitsverlauf, Schwere oder Übertragbarkeit auswirken, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit aus Oktober 2023 kommt jedoch zu dem Schluss, dass sich die Symptome nicht wesentlich von den bisher bekannten unterscheiden.

Erkennen Coronatests auch die neue Variante?

Bringt es denn überhaupt was, mich zu testen? - Ja!

Die meisten Corona-Selbsttests wurden zu Beginn der Pandemie entwickelt. Als im Frühjahr 2022 die Omikron-Variante vorherrschend wurde, gingen Expertenteams bereits der Frage nach, ob die professionelle und selbst anzuwendende Corona-Schnelltests auch diese erkennen. Das Paul-Ehrlich-Institut führte eine Untersuchung durch, mit dem Ergebnis, dass über 80 % der Coronatests auch zuverlässig die Omikron-Variante erkennen.

Der Grund dafür ist, dass von der schnelllebigen Virus-Veränderung vor allem das S-Protein betroffen ist. Covid-Tests weisen aber auch andere Virusbausteine wie das N-Protein nach. Diese verändern sich nicht so rasch. Das wird auch durch aktuelle internationale Studien, wie zum Beispiel einer groß angelegten Untersuchung der Australischen Arzneimittelbehörde TGA, bekräftigt.

Da BA.2.86 ebenfalls eine Omikron-Variante ist, gehen Expert:innen weltweit davon aus, dass die verfügbaren Coronatests weiterhin in der Lage sind, eine Ansteckung zu erkennen. Die Ergebnisse zeigen aber auch, das die Tests für Omikron weniger empfindlich sein können. Das heißt: für einen aussagekräftigen Test muss genug vom Virus in der Probe vorhanden sein.

Wenn Sie sich ohne Symptome testen, zum Beispiel nach einem Kontakt mit einer infizierten Person, liefert ein Coronaselbsttest kein sicheres negatives Testergebnis. Testen Sie sich aber, wenn Sie bereits Symptome haben ist eine hohe Erkennung weiterhin wahrscheinlich.

Quellen:

Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Robert-Koch-Institut (RKI), European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC Europe), Therapeutic Goods Administration (TGA), CDC Center for Disease Controls and Prevention

Eine Übersicht der Corona-Tests

Coronatests spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Durch ihre verschiedenen Arten und Anwendungsmöglichkeiten ermöglichen sie eine effektive Diagnose, Überwachung und Eindämmung des Virus. Die regelmäßige Durchführung von Tests, in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Impfungen und Hygienemaßnahmen, ist entscheidend, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Es gibt verschiedene Arten von COVID-19-Tests, die für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. Hier sind einige der gängigsten Arten von Corona-Tests:

PCR-Labortest (Polymerase-Kettenreaktion):

  • Dieser Corona-Test identifiziert das genetische Material des Virus.
  • Durchführung: Ein Nasen- oder Rachenabstrich wird genommen.
  • Genauigkeit: Sehr hoch.
  • Normalerweise dauert er einige Stunden.

Antigentest:

  • Identifiziert spezifische Proteine auf der Oberfläche des Virus.
  • Durchführung: Ein Nasen- oder Rachenabstrich wird genommen.
  • Genauigkeit: niedriger als PCR-Tests.
  • Dauer des Ergebnisses: Schneller als PCR-Tests, oft in etwa 15-30 Minuten.

Antikörpertest (Serologischer Test):

  • Überprüft, ob Antikörper im Blut vorhanden sind, was auf eine zurückliegende Erkrankung hindeutet.
  • Ein Bluttest wird durchgeführt.
  • Genauigkeit: Kann in den frühen Tagen der Infektion weniger zuverlässig sein.
  • Dauer des Ergebnisses: In der Regel innerhalb eines Tages.

Selbsttests:

  • Antigentests, die von Einzelpersonen zu Hause durchgeführt werden können.
  •  Erfordert möglicherweise einen Nasenabstrich oder Speichel.
  • Genauigkeit: Kann je nach Anweisungen und Durchführung variieren.
  • Dauer des Ergebnisses: Schnell, oft in etwa 15-30 Minuten für Antigentests.

Die Genauigkeit der Corona-Tests hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Zeitpunkts der Infektion, der Qualität der Probenentnahme und des spezifischen Tests. PCR-Labortests gelten als Goldstandard, insbesondere für die Diagnose von akuten Erkrankungen. Antigentests sind schneller und sind deshalb in bestimmten Situationen nützlich. Selbsttests bieten Bequemlichkeit, aber die korrekte Durchführung ist entscheidend. Halten Sie sich genau an die Anweisungen und holen im Zweifelsfall medizinischen Rat ein

Antigen-Schnelltest

Wie der Name schon sagt, liegt das Ergebnis besonders schnell vor. Sie werden durch unterwiesenes Personal durchgeführt, da sie analog der PCR-Testung per ein Nasen- oder Rachenabstrich durchgeführt werden. Die Probenentnahme trägt maßgeblich zur Qualität des Ergebnisses bei. Es werden bestimmte Eiweiße der SARS-CoV-2-Viren in den Schleimhäuten der Atemwege nachgewiesen. Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus (SARS-CoV-2-Viren), umgangssprachlich nur Schnelltests genannt, werden gleich vor Ort durchgeführt und ausgewertet. Davon sind Antigen-Selbsttests zu unterscheiden, die für Privatpersonen zur Eigenanwendung oder zur Anwendung bei den eigenen Kindern zertifiziert sind.

Der Antigen-Schnelltest weist eine geringere Sensitivität als der PCR-Test auf, was bedeutet, dass eine höhere Viruslast erforderlich ist, um ein positives Ergebnis zu erzielen. Wenn nur wenige Viren kurz vor Beginn oder am Ende der Erkrankung vorhanden sind, kann der Antigenschnelltest ein falsch negatives Ergebnis liefern, selbst wenn die getestete Person sich nicht mit dem Virus angesteckt hat. Darüber hinaus ist er weniger spezifisch, was bedeutet, dass er gelegentlich ein falsch positives Ergebnis zeigen kann, obwohl die Person nicht mit dem Coronavirus infiziert ist. Bei hohen Infektionsraten liefert der Test jedoch in den meisten Fällen korrekte Ergebnisse. Die Bürgertests, bei denen Bürger sich kostenlos testen lassen konnten, gehörten ebenfalls zu den Schnelltests. 

 Beispiele für den Einsatz von Coronaschnelltests sind Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Schulen, wo regelmäßige Test-Nachweise an Personal, Besuchern und Bewohnern zur Vorbeugung durchgeführt werden. Geschultes Personal entnimmt eine Probe aus den Schleimhäuten der oberen Atemwege. Der Abstrich kann durch den Mund von der Rachenwand oder über die Nase aus dem Nasen-Rachenraum erfolgen. Die Probe wird dann in eine Testlösung gegeben und auf einen Teststreifen aufgetragen, um das Testergebnis in der Regel innerhalb von 15 Minuten zu erhalten.

Ein negatives Ergebnis eines Antigentests ist lediglich ein momentanes Abbild und bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie nicht infiziert sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich trotz Erkältungssymptomen weiterhin an die AHA+L Regeln halten, indem Sie Abstand halten, die Hygieneregeln befolgen, im Alltag eine Maske tragen und regelmäßig lüften.

Antigen-Selbsttests

Der Selbsttest enthüllt bereits durch seinen Namen die wichtigsten Informationen. Diese Tests können in Apotheken erworben und sicher zu Hause an sich selbst und anderen Personen (z.B. Kindern) durchgeführt werden. Sie sind für den Gebrauch durch Privatpersonen bestimmt und dienen dazu, virale Proteine wie der Antigen-Schnelltest nachzuweisen. Es ist äußerst wichtig, die Anleitung genau zu befolgen, besonders bei der Probenentnahme, der Menge der aufgetragenen Testlösung und der Testdauer (Ablesungszeit). Bei ordnungsgemäßem Probenabstrich sind Selbsttests genauso zuverlässig wie Corona-Schnelltests.

Der Antigen-Test kann in konkreten Alltagssituationen wie privaten Besuchen oder Feiern eine zusätzliche Sicherheit bieten. Zudem können sie im Rahmen der Testkonzepte der Länder in Schulen und Kitas verwendet werden. Sollten Sie bei einem Selbsttest ein positives Ergebnis erzielen, ist es wichtig, Ihre Kontakte einzuschränken und sich umgehend telefonisch an ein Testzentrum, Ihre Hausarztpraxis oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 zu wenden, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Falls Sie Symptome haben, wird es dringend empfohlen, sich telefonisch an einen Arzt oder eine Ärztin zu wenden, anstatt direkt ein Testzentrum aufzusuchen.

PoC-NAT-Tests

PoC-NAT-Tests nutzen die Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT), die auch im PCR-Test verwendet wird, um virales Erbgut nachzuweisen. Sie ermöglichen eine zeitnahe Auswertung direkt am Patientenort (Point of Care) und sind daher nicht auf ein medizinisches Labor beschränkt. PoC-NAT-Tests sind besonders geeignet, wenn ein zuverlässiges Testergebnis innerhalb kurzer Zeit erforderlich ist, z.B. in Notaufnahmen, Ambulanzen und Pflegeeinrichtungen. Im Vergleich zu Antigentests bieten PoC-NAT-Tests eine höhere Genauigkeit und Sicherheit.

Die Empfindlichkeit des PoC-NAT-Tests ist im Vergleich zum PCR-Labortest etwas niedriger, was bedeutet, dass falsch negative Testergebnisse häufiger auftreten können. In sensiblen Bereichen mit Personen, die einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf ausgesetzt sind, ist daher die labortestbasierte PCR-Testung vorzuziehen. Wenn es Zweifel an einem negativen PoC-NAT-Test gibt, zum Beispiel aufgrund anhaltender Symptome, sollte eine PCR-Testung in Betracht gezogen werden. Der PoC-NAT-Test eignet sich aufgrund seiner guten Spezifität (nur wenige falsch-positive Testergebnisse) zur Bestätigung positiver Antigen-Schnelltests bei asymptomatischen Personen. Ein positiver PoC-NAT-Test muss nicht durch einen im Labor durchgeführten PCR-Labortest bestätigt werden.

Laborbasierte PCR-Tests

Diese Profitests sind darauf ausgelegt, die genetische Information des Virus nachzuweisen und entsprechen dem höchsten Standard unter den Corona-Tests. Die Probenentnahme erfolgt ausschließlich in spezialisierten Teststellen durch qualifiziertes Personal. Die Analyse der Proben wird von spezialisierten Laboren durchgeführt. Ihr Hauptzweck ist die Abklärung einer SARS-CoV-2 Infektion bei Personen mit Symptomen. Mediziner können einen PCR-Labortest anordnen, um eine Diagnose und Behandlung zu unterstützen. Bei asymptomatischen Personen kann ein solcher Test dazu dienen, ein positives Antigentestergebnis zu bestätigen. 

Der PCR-Test ist ein gängiges Verfahren zur Erkennung von Viren. Es basiert auf der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), bei der das Virus-Erbgut vervielfältigt wird. Dadurch ist es möglich, Viren zu nachzuweisen, auch wenn sie nur in geringer Anzahl vorhanden sind. Er ist äußerst zuverlässig und weist das Virus mit hoher Genauigkeit nach, was seine hohe Sensitivität zeigt. Zudem wird nur das Erbmaterial des Coronavirus SARS-CoV-2 gezielt vervielfältigt, was seine hohe Spezifität unterstreicht. Somit ist der Test in der Lage, das Corona-Virus gezielt und präzise nachzuweisen.

Für diesen Labortest wird eine Probe von den Schleimhäuten der Atemwege genommen. Die Probenentnahme erfolgt durch den Mund von der Rachenwand und/oder über die Nase aus dem Nasen-Rachenraum. Dazu werden spezielle Tupfer weit in den Mund und beide Nasenlöcher eingeführt. Die Probe wird dann in einem Röhrchen mit einer Trägerflüssigkeit vermengt und verschlossen. Danach geht es ins Labor zur Analyse. Als alternative Methode kann der Gurgeltest durchgeführt werden: Dafür gurgelt man für etwa eine Minute mit einer speziellen Lösung, die anschließend in ein Röhrchen gespuckt wird. Es ist auch möglich, Proben durch Hustenauswurf oder die Entnahme von Sekret aus der Luftröhre zu nehmen, wenn sich Symptome der tiefen Atemwege zeigen. Außerdem können PCR-Tests auch als Lolli-Tests durchgeführt werden, was vor allem bei Kindern zu einer höheren Akzeptanz führt, da der unangenehme Rachenabstrich entfällt. 

 In der Laborumgebung wird die Polymerase-Kettenreaktion angewendet, um die genetische Information des Virus zu vervielfältigen und anschließend zu analysieren. Dieser Prozess erfordert viel Zeit, sodass ein Testergebnis frühestens nach 24 Stunden vorliegt. Üblicherweise erfolgt die Mitteilung des Ergebnisses per E-Mail oder SMS. Alternativ konnte das Resultat auch direkt über die nicht mehr aktive Corona-Warn-App abgerufen werden.